Einer meiner Kunden, ein weltweit operierender Technologiekonzern, stellt oft Projektteams
aus unterschiedlichen Standorten zusammen, um alle notwendigen technischen
Komponenten und Perspektiven für ein Endprodukt einzuschließen. Oftmals kennen sich die
Mitarbeitenden nicht, so dass diese Events auch dazu dienen, sich kennenzulernen.
In diesem Fall ging es um ein Projekt mit einer Deadline von 1.5 Jahren, das mit rund 90
Mitarbeitenden aus unterschiedlichen europäischen Standorten besetzt wurde. Aufgrund
des Zeithorizonts wurde dem Team außerdem eine Bürofläche an einem der Standorte
zugewiesen, um eine intensive Zusammenarbeit zu fördern.

Im Verlauf meiner Gespräche stellte sich heraus, dass diese Bürofläche ohnehin saniert und
neu strukturiert werden sollte. Der Bau aus den 80er Jahren war mit leichten Wänden
innerhalb einer tragenden Struktur versehen, so dass Veränderungen leicht möglich waren.
Damit war die Idee für das Event geboren: Eine virtuelle „Reise“ an verschiedene Orte, die
stellvertretend für eines der Themen stand, die abgedeckt werden mussten: Purpose, Set-up,
Governance, Communicaton. Endpunkt war das Design der Bürofläche, das den
Bedürfnissen des Teams angepasst wurde. Basis hierfür waren die Ergebnisse der einzelnen
„Stationen“ der Reise im Connecting Event.

Wie meist bei Events dieser Größe, habe ich mit einigen Freiwilligen aus dem Team
zusammengearbeitet, die jeweils die Co-Facilitaton von Breakout-Groups sowie einzelnen
Sequenzen übernommen haben. Vier Orte standen idealtypisch für die vier Themen, so dass
wir die „Reise“ mit Story Telling zu dem jeweiligen Ort eingeleitet und dann die Aufgabe
präzisiert haben. Die Teilnehmenden haben dabei mit zur Verfügung gestellten Materialien
ihre Organisaton gebaut (Set-up), eine hierarchische Struktur simuliert und betrieben
(Governance) und verschiedenes mehr. Nach zwei intensiven Tagen mit viel Spaß,
Engagement und Begeisterung stand auch das Design der neuen Bürofläche.
Eine kleine Randbemerkung: Freiwillige aus einem Team einzubeziehen hat viele Vorteile:
Eigenes Engagement statt Konsum von Vorgefertigtem, Wissenstransfer und schließlich
Empowerment. In einigen Fällen war das Team so fit, dass ich mich für das Event fast
komplett zurückziehen und dem Team die Bühne überlassen konnte. Das ist aus meiner Sicht
der Idealfall: Der Berater macht sich nach einem intensiven Coaching überflüssig, das Team
ist befähigt worden, sich selbst zu steuern und zu lernen.